Was das Kunstschaffen für mich bedeutet

Ich kann mich nicht an die damaligen Umstände und das Alter erinnern. Aber ich erinnere mich noch lebhaft an das Bild, das ich in meiner Kindheit gezeichnet hatte. Auch erinnere ich mich an die Gefühle, die ich beim Zeichnen des Bildes empfand. Obwohl ein Gefühl mein Herz schwer drückte, zeichnete ich anstatt zu weinen. Während ich zeichnete, fanden die Emotionen, die in Worten schwer auszudrücken sind, in eine Ordnung auf dem Papier, und das Unklare wurde unterbewusst deutlich. Dadurch konnte ich meine Gefühle besser verstehen. Dabei war ich getröstet und beeindruckt.


Die labile Seele wird durch den schöpferischen Prozess geheilt, und infolgedessen wird die Arbeit als objektives Ergebnis geboren. Das Werk kann nicht nur das Herz des Schaffenden, sondern auch des Betrachters berühren. Ich erschaffe und betrachte gleichzeitig.


Durch diese Erfahrungen wurde mir eine neue Welt des Schaffens bewusst. Meine Werke sind für mich das Ergebnis des Erfahrens und Annehmens verschiedener Aspekte des Lebens, die mir widerfahren. Ohne den Schaffensverlauf ist das Leben für mich fragmentarisch, gewaltsam und willkürlich. Der kreative Akt ist ein Weg, dieses fragmentierte Leben zu verstehen und es zu sublimieren.